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Gepard

ATF Dingo

Schließt eine Ausrüstungslücke

Vor dem Hintergrund der neuen Aufgaben der Deutschen Bundeswehr im Rahmen der Auslandseinsätze auf dem Balkan wurde bei der Bundeswehr eine Ausrüstungslücke zwischen dem Geländewagen Wolf und dem Transportpanzer Fuchs erkennbar.

Hinterlassenschaften in Form von Panzerabwehr- und Schützenminen, die Gefahr von terrosistischen Anschlägen, aber auch der Schutz der Besatzung gegen Beschuss durch Scharfschützengewehre mit Panzerbrechender AP-I-Munition erforderten neue Konzepte für einen effektiveren Schutz der Besatzung.  Die ersten Überlegungen zur Entwicklung eines geeigneten und leistungsstarken gepanzerten Fahrzeuges begannen bereits im Jahre 1995.

Schon zu diesem Zeitpunkt war klar, dass der Einsatz von Transportpanzern des Typs Fuchs für den Begleitschutz einerseits recht wirkungsvoll, andererseits unter wirtschaftlichen und taktischen Gesichtspunkten nicht immer gerechtfertigt ist. Der im Einsatz bestens bewährte TPz Fuchs ist für bestimmte Einsätze zu groß und kann aufgrund seiner Größe nur schlecht in dicht bebautem Gebiet mit engen Straßen operieren. Auch dasungepanzerte Verbindungs- und Begleitfahrzeug LKW 0,9 t gl le, kurz Wolf, eignet sich nicht im vollen Umfang für Begleitschutzaufgaben, die im Rahmen der KFOR- oder auch ISAF-Mission durch die Truppe durchgeführt werden müssen, da er bis auf wenige Ausnahmen über keinerlei Panzerschütz verfügt.

 

Minensicheres Fahrzeug auf Unimog-Basis

Das Konzept eines minensicheren, luftverlastbaren, gepanzerten Radfahrzeuges wurde im Auftrag des BWB mit Eigenbeteiligung der Firma Krauss-Maffei Wegmann (KMW) entwickelt und aus dem F&T-Programm ,,Minenschutz´´ abgeleitet. Wurde der erste Prototyp noch auf der Basis der Unimog Baureihe U 100L aufgebaut, und umfangreichen Tests unterzogen, basierte der zweite Prototyp auf den daraus gewonnen Erkenntnissen. Das jetzt entwickelte ATF 2 mit Allradantrieb und Differentialsperre, bei dem das Fahrgestell der Unimog Baureihe U 1550L Verwendung fand, ist von Haus aus extrem geländegängig und verleiht dem Fahrzeug ein hohes Maß an Mobilität und Wendigkeit bei schwierigen Starßen- und Geländeverhältnissen. Aufgrund seiner geringen Breite können insbesondere auch enge Straßen befahren werden. Durch die Handelsüblichkeit und die hohen Produktionsraten ist das Fahrzeug darüber hinaus entsprechend wirtschaftlich in Bezug auf Beschaffung und Nutzung. Eine günstige weltweite Ersatzteilversorgung ist durch das Händler- und Werkstattnetz von Daimler Chrysler gewährleistet. Mit dem bei der Luftwaffe eingeführten Transportflugzeug vom Typ C-160 Transall kann das ATF schnell und über weite Strecken transportiert werden. Neben dem geschützten Mannschaftstransportraum gibt es den Dingo zukünftig auch als Führungs-, Verbindungs-, leichtes Aufklärungs-, Spür- oder Sanitätsfahrzeug. Eine Verwendung als leichte Waffenplattform, Werkstatt-,Mehrzweck und Transportfahrzeug ist auch schon angedacht.

 

Modernste Schutzmaterialien

Bereits Mitte 1999 wurde die vorläufige Serienreife erlangt, die schließlich zur Realisierung führte. Mit dem feierlichen Rollout der ersten beiden Serienfahrzeuge am 24. August 2000 beim Hersteller KMW in München begann die Auslieferung des ersten Loses mit 56 Fahrzeugen. Am 05. November 2001 wurde ein Folgeauftrag für die Auslieferung eines zweiten Loses mit 57 Fahrzeugen erteilt. Die zehntägige Fahrschulausbildung der Soldaten findet in der Infanterieschule Hamburg statt. Das ATF Dingo wird bei den deutschen Einsatzkräften, besonders bei der Friedenstruppe KFOR im Kosovo und der International Security Assistance Force (ISAF) in Afghanistan, für Patroullien- und Transportaufgaben eingesetzt, wobei es den Insassen ein hohes Maß an Schutz gegen terroristische Anschläge und Minen bietet. Die besondere Auslegung der geschützten Sicherheitszelle in Verbindung mit einem Minendeflektor, einer verstärkten Motorhaube und der Verwendung moderner Schutzmaterialien ergeben einen hervorragenden Gesamtschutz gegen Panzerabwehr- und Schützenabwehrminen, Rundumbeschuss mit Handfeuerwaffen ( Dragunov), Artilleriesplitter (155 Millimeter) und ABC Kampfstoffe. Um die Einwirkung auf den Körper bei Minenexplosionen un Beschuss zu reduzieren, ruhen die Füße auf gedämpften Rahmen und Platten. Jedes der fünf Besatzungsmitglieder verfügt über einen speziell geformten Recaro-Sitz mit Hosenträgergurten.

 

Fahrzeugkonfiguration

Der 240 PS starke Mercedes-Benz 6 Liter 6 Zylinder-Dieselmotr OM 366LA mit Direkteinspritzung verleiht dem 8800 Kilogramm schweren Dingo eien Höchstgeschwindigkeit von bis zu 106 km/h. Mit dem 170 Liter fassenden Kraftstofftank hat das Fahrzeug einen Fahrbereich von über 700 Kilometer. Dasmanuelle UG3/65-8/13,01-GPA-Schaltgetriebe hat acht Vorwärts- und acht Rückwärtsgänge. Da aufgrund der Schutzausstattung ein Öffnen der Fenster nicht möglich ist, verfügt das ATF über eine Klimaanlage und eine Außenbordsprechanlage, damit sich die Besatzung mit Personen in der Umgebung des Fahrzeuges verständigen kann. Zusätzlich hat der Dingo eine GPS Navigationseinrichtung PLGR, eine Reifendruckregelanlage, eine Standheizung, ein Antiblockiersystem und eine Rückfahrkamera, wie dich schon beim Kampfpanzer Leopard 2A5 und Leopard 2A6 Verwendung findet.

Als Funkausstattung dient ein Funkgerät SEM 80/90 mit einer Reichweite von bis zu 25 Kilometer. Eine ABC-Schutzbelüftungsanlage und diverse Führungsausstattungen können optional integriert werden. Als Bewaffnung dient die Waffenstation im hinteren Kampfraumbereich mit einem lafettierten 7,62-mm MG-3 mit 2000 (!!!!!!!!) Meter effektiver Reichweite und einer Feuergeschwindigkeit von 1150 Schuss/min, das elektrisch unter Panzerschuss abgefeuert und manuell gerichtet wird. Das Nachladen der Waffe mit den 250 Patronen fassende Munitionskästen erfolgt von außen durch die Dachluke. Zur Erhöhung der Nachtkampffähigkeit kann zukünftig ein Restlichtverstärker integriert werden. Bei bedarf kann auch ein schweres 12,7-mm Maschinengewehr oder eine 40-mm

Granat-Maschinenwaffe montiert werden. Zum Eigenschutz führen die Besatzungsmitglieder G-36 Sturmgewehre und Bristol Schutzwesten mit sich. Der zwei Kubikmeter große Staukasten am Fahrzeugheck dient der Unterbringung der persönlichen Ausrüstung der Besatzung. Neben dem 5,45 Meter langen Dingo mit 8,8 Tonnen Gesamtgewicht gibt es auch die 6,05 Meter lange Version Dingo-S mit einem Gewicht von 10,8 Tonnen.

 

Technische Daten:

 

Besatzung:                                 5 Mann

Länge:                                  5,45/6,05 m

Breite:                                           2,35 m

Höhe:                                            2,35 m

Bodenfreiheit:                             0,42 m

Gefechtsgewicht:                     8,8/10,8 t

Nutzlast:                                       1,4/1,9 t

Leistungsgewicht:                  27,2/22,2 PS

 

Max. Geschwindigkeit:   106 km/h

Watttiefe:                              0,8 m

Querneigung                       30 %

Steigfähigkeit:                     60%

Fahrbereich:             über 700 km

 

 

Motor: Mercedes-Benz OM 366LA

            6-Zylinder-Dieselmotor,

            4 Takt Diesel-Direkteinspritzung

            5958 cm³ Hubraum, 177 KW/240 PS

            25L/100 Verbrauch, Tankinhalt 170L

 

Bewaffnung (Standart): MG-3 7,62mm auf Lafette

                         (optional): 12,7 mm MG, oder Heckler&Koch 40 mm Grantwerfer

 


DINGO im schweren Gelände



Hier ein DINGO auf KFOR-Patrouille



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